Der erste Post

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Hallo,

ich schreibe schon seit längerem einen Handarbeitsblog. Dieser hier widmet sich nun einer neuen Passion, dem Garten.

Ich bin vor etwas über einem Jahr in eine Stadtwohnung gezogen., zu der eine Gartenparzelle gehört. Meine Vorgänger haben diese nicht genutzt. Da ich Gesundheitlich zum Zeitpunkt vom Umzug nicht auf der Höhe war, blieb der Garten letztes Jahr ungenutzt. Aber Lust an Natur und Grün ist schon da.

Im Herbst habe ich mir dann Samen gekauft. Tomaten, Gurken und Melonen (Cantaloupe). Letzteres eine kleine Herausforderung in Deutschland. Aber zum Glück wohne ich in einer Region, wo Feigen und Zitronen auch in Deutschland wachsen...

Nachdem ich schon im März ins Homeoffice musste, wegen der Corona Pandemie (bin Risikopatient und bei einer Freundin bestand der Verdacht auf eine Infektion), habe ich diverse Gartenversandhäuser durchstöbert und bin bei Zweien hängen geblieben. Aber auch Werkzeug brauchte ich. Schließlich graben sich die Pflanzen nicht von alleine ein. Also bei einem Restepostenmarkt einen Damenspaten bestellt und bei einem anderen Markt einen Grubber. Das ist dieses Werkzeug mit den drei Zinken. Gartenfreunde wissen was es ist.

Schon im Herbst sind Krokusse, Szilla, Traubenhyazinthen und Tulpen eingezogen. Aber die wurden von einem der Gärtner einfach umgemäht. Der hat die schönen Blüten für Wildwuchs gehalten. Dabei hätte er das sehen müssen. Ich bin immer noch nciht fertig mit dem Pflanzenmörder. Aber ich habe beschlossen im Herbst wird da was drum herum gepflanzt, damit er nicht mehr mäht.
Fotos von den Krokussen habe ich aber...

Im Februar hatte ich mir für den Balkon ein Hochbeet mit Deckel gekauft. Dafür bestellte ich noch Blähton als Drainage. Das musste aber warten.

Anfang April kamen dann die ersten Pflanzen (Blaubeere und eine Grünlilie für meine Wohnung) und ich kaufte mir Kurkumawurzeln (eigentlich für die Küche). Meine Tomaten, Gurken und eine Samenpackung der Melonen wurde auf der Fensterbank in kleine Saatschalen ausgesät. Direkt so, dass ein Pikieren nicht notwendig ist. Die Blaubeere zog direkt in den Garten ein, denn zum Glück war der Spaten auch schon da. Aber was für ein Mist. Mein Boden ist das reinste Geröllfeld und im Nachhinein erzählte mir meine Nachbarin, dass bei der Sanierung vom Haus der Bauschut in die Gärten verteilt, verdichtet und mit Rasen verdeckt wurde.

Nun musste Erde  für das Balkonhochbeet her. Ein Discounter hatte welche im Angebot. Da ich kein Auto habe, war es ein absoluter Kraftaufwand die 70 Liter Erde mit dem Hackenporsche nach Hause zu wuchten. Zumal im Rucksack neben den normalen Einkäufen auch noch Kräuter mit an Board waren. Hui war ich fertig, als ich alles endlich in der Wohnung und auf meinem Balkon hatte.
Das Beet wurde gefüllt und die ersten Kräuter zogen ein. Nachts habe ich alles abgedeckt.
Dann kamen weiter bestellte Kräuter für das Balkonhochbeet per Post. Der lorbeer braucht aber noch einen schöneren Topf, da ich ihn im Winter schützen muss. Die wurden auch gleich eingepflanzt. Die Sämlinge entwickelten sich gut aber sie schossen leider sehr. Daher brachte ich sie früher als geplant auf den Balkon und schützte sie nachts unterm Deckel im Hochbeet. Die überlebende Minigurke, Naschpaprika und Kirschtomaten zogen direkt ins Hochbeet, denn sie waren nie für den Garten vorgesehen. Das sah so aus:

Petersilie und Basilikum haben es leider nicht überlebt aber das sind auch Mimosen.

Oregano Gurke und Minze wachsen sehr gut. Der Basilikum wurde durch Erdnbeeren ersetzt, die vor drei Wochen ankamen.

Ende April kam auch meine lang ersehnte Rose. Direckt am folgenden Wochenende zog sie in den Garten wo inzwischen ein tränendes Herz seinen Platz gefunden hat. Dill und Boretschsamen streute ich aus. Ich glaube bei meiner Melone ist ein Boretschkeimling... Das tränende Herz blüht inzwischen schon mit einer ersten zarten Blüte:



Mitte Mai kam endlich auch mein Wasserschlauch, so dass es einfacher wurde zu gießen und ein Spindelrasenmäher zog ein. Ich hatte beschlossen, dass ich nur Stauden und Rosen direkt in die Erde pflanze, da das Graben von Löchern fast unmöglich ist. Der Rest wird in Mörtelkübel, die ich zu Hochbeeten umfunktioniere einziehen. Drei davon warten im Keller darauf, ihre Bestimmung zu bekommen. Der erste Rasenschnitt war echt eine Überwindung. Ich hatte den Mäher schon zusammengebaut. Dann habe ich mich vor einer Woche durchgerungen und angefangen zu mähen. Obwohl der Mäher der Firma Einhell super schneidet, für mich als untrainierter Mensch mit Handycap war es doch anstrengend. Aber es lief super. Eigentlich wollte ich das an zwei Abenden machen aber der Mäher lief so gut, dass ich alles an einem Abend gemäht habe. Dafür bin ich am Tag danach vom Bett ins Büro (bin immer noch im Homeoffice) gekrochen. Habe mir grade so Kaffee kochen können.

Gestern Nachmittag habe ich erste Ansätze von Blüten an meiner Minigurke gesehen. Heute war die Blüte voll auf. Also gurken kann ich wohl. Da werde ich nächstes Jahr welche in Hochbeete setzen.


Am Anfang berichtete ich ja von der Kurkumawurzel. Die habe ich am 03.04. in einen Topf mit Erde gesetzt. Lange hat sich nichts getan aber Anfang Mail zeigten sich erste Spitzen. zwei Wochen später sah er so aus:
Inzwischen ist er noch weiter gewachsen und dabei den Topf zu sprengen. Ich hoffe meine Freundin holft mir beim Einkauf von Erde und Kies für meine Hochbeete. Da kaufe ich dann auch einen größeren Topf für meinen Kurkuma. Meine Mum denkt schon an die Ernte der Wurzeln. Aber ich habe da irgendwie Hemmungen, wo der so schön wächst... Und das sage ich als ausgebildete Floristin, die eher abschneidet als heranzieht. 
Ich bin in meinem ersten Beruf zwar Floristin, aber das heißt nichts. Für mich ist es die erste Berührung mit einem eigenen Garten. Auf meinen früheren Balkon hatte ich schon mal Erfolg mit Tomaten und Paprika. Aber das waren keine selbst gezogenen.
Drückt mir bitte die Daumen, dass meine Melonen was werden. Als die zwei, die überlebt haben. 
Ich glaube das nächste ist ein Frühbeet, weil Gewächshaus ist etwas zu groß für meinen Garten, oder auch nicht. Eine NAchbarin hat ein Gewächshaus. Ihr Garten ist genauso groß wie meiner.

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